Siezen oder Duzen: So findest du die richtige Tonalität für deine Website!
Repräsentiere deine Marke richtig und vertraue Vertrauen auf
Du planst gerade deine neue Website oder ein Redesign? Dann stellt sich dir früher oder später die Frage: „Wie spreche ich meine Zielgruppe eigentlich an?“ Klar ist: Ohne eine persönliche Note wird es schwierig, Vertrauen aufzubauen.
Welche Ansprache passt zu dir und deiner Zielgruppe?
In sozialen Netzwerken ist das „Du“ längst Standard. Aber gilt das auch für deine Website? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem von deiner Zielgruppe. Auch deine Branche spielt eine Rolle: In Bereichen wie Finanzen oder Medizin ist das „Sie“ nach wie vor verbreitet. Wenn du eher eine junge Kundschaft hast, darf es auf deiner Seite auch mal lockerer zugehen. Ein Szenecafé, eine Yogaschule oder ein Streetwear-Label? Hier ist das „Du“ fast schon Pflichtprogramm.
Frag dich:
- Welche Art von Ansprache erwarten deine Kunden und Kundinnen?
- Wie technikaffin und wie alt ist dein Zielpublikum?
- Welche Variante würde mehr Menschen abschrecken?
- Was machen deine Wettbewerber?
- Wie redest du normalerweise mit deinen Kunden und Kundinnen?
- Passt die Ansprache zum Design und Ton deiner Website?
Weshalb unpersönliche Formulierungen dir schaden: direkte Anrede statt anonymer Floskeln
Manche glauben, sie könnten die Entscheidung einfach umgehen, indem sie das Wörtchen „man“ benutzen. Aber damit machst du es dir zu leicht – und verdirbst im schlimmsten Fall den Ton deiner Texte. Wer seine Leser und Leserinnen nicht direkt anspricht, bleibt anonym und beliebig.
Persönlichkeit ist das A und O! Deine Website soll das Gefühl vermitteln: „Hier bist du richtig, wir verstehen dich.“ Das klappt nur, wenn du deinem Gegenüber auch konkret das Wort gibst.
Wie unterschiedlich wirken die beiden Anredeformen?
Das „Sie“ klingt professionell, sachlich und schafft Distanz. Das „Du“ dagegen wirkt einladend, sympathisch und vermittelt Nahbarkeit. Beide Formen haben ihre Berechtigung, aber sie senden unterschiedliche Signale.
Warum sowohl das Duzen als auch das Siezen Sinn machen kann
Ob du duzt oder siezt, ist letztlich Geschmackssache – und eine strategische Entscheidung. Die Wirkung ist emotional, nicht rational. Trotzdem sollte sie zu deinem Markenauftritt passen.
Mit dem „Du“ kannst du Hemmschwellen abbauen und dich auf Augenhöhe mit deiner Zielgruppe begeben. Es fördert Vertrauen und kann die Kontaktaufnahme erleichtern. Das „Sie“ schafft dagegen Autorität und wird oft mit Seriosität und Kompetenz verknüpft.
Diese Fragen helfen dir weiter:
- Welche Branche bedienst du?
In kreativen oder lifestyle-orientierten Branchen ist das „Du“ meist gang und gäbe. In konservativeren Bereichen erwarten Kunden und Kundinnen oft das „Sie“. - Wen willst du ansprechen?
Die Website ist oft das Erste, was potenzielle Kunden und Kundinnen von dir sehen. Wenn die Tonalität nicht passt, springen sie schnell wieder ab. - Was ist deine Kommunikationsweise im echten Leben?
Konsistenz ist der Schlüssel. Wenn du vor Ort duzt, sollte das auch online so sein. Alles andere wirkt unstimmig und irritierend. - Welches Image willst du vermitteln?
Möchtest du als locker, modern oder eher als seriös und distanziert wahrgenommen werden? Die Wortwahl hat Einfluss darauf, wie du gesehen wirst. - Womit fühlst du dich selbst am wohlsten?
Wähle eine Anredeform, die du mittragen kannst. Egal, ob locker oder formell – sie sollte sich für dich richtig anfühlen und authentisch klingen.
Tipp: Deine eigene Stimme ist entscheidend. Bleib dir treu und sprich so, wie du dich auch in Gesprächen wohlfühlst.
Und was ist mit Instagram, Facebook und Co.?
Gute Frage! Hier gilt oft eine andere Regel. Auf Plattformen wie Instagram oder TikTok ist das „Du“ Standard. Es ist also völlig okay, wenn du dort lockerer unterwegs bist.
Wichtig ist nur: In jedem Kanal musst du dich für eine klare Linie entscheiden. Innerhalb deiner Website sollte die Ansprache durchgängig sein. Und auch auf deinen Social-Media-Profilen sollte ein roter Faden erkennbar sein. Ein Medienbruch zwischen der Website und Social Media ist erlaubt, solange du ihn bewusst einsetzt.
Fazit
Die Entscheidung zwischen „Du“ und „Sie“ ist nicht schwarz-weiß. Es geht darum, was zu dir, deinem Unternehmen und deiner Zielgruppe passt. Wenn sich die Ansprache stimmig anfühlt, kommt sie auch ehrlich rüber.